Vera Mercer
Vera Mercer, geb. 1936 in Berlin, Tochter des Bühnenbildners Franz Mertz, fand im Paris der 60er Jahre ihr künstlerisches Lebensthema. Fasziniert von den Pariser Hallen, Märkten, Restaurants und der der französischen Kultur rund um Essen und Trinken fotografierte sie überall und fing mit ihrer Kamera ein Lebensgefühl ein. Vera Mercer hatte zunächst eine Ausbildung zur Tänzerin absolviert, heiratete 1958 Daniel Spoerri, gemeinsam gingen sie nach Paris, wurden dort Teil der Pariser Künstleravantgrade der 60er Jahre und Vera Mercer begann, diese für sie so neue und eindrucksvolle Welt zu fotografieren. So entstanden auch ihre Künstlerportraits, u.a. von Marcel Duchamp, Niki de Saint-Phalle, Jean Tinguely, Samuel Beckett, Norman Mailer, Andy Warhol, Eva Aeppli, Daniel Spoerri und sie dokumentierte deren Werke. Es folgten Aufträge für Magazine wie “Theater heute” , eine Assistenz bei Peter Knapp für ”Vogue” und “Elle” und sie experimentierte in den 70er Jahren mit großformatigen Wandarbeiten für Hotels und Restaurants in Hong Kong, Tokyo und Soul. 1973 zog Vera Mercer mit ihrem zweiten Mann Mark nach Omaha, Nebraska in die Vereinigten Staaten, wo das Paar Restaurants im französisch-europäischen Stil eröffnete und betrieb. In den späten 90er Jahren wendete sich Vera Mercer wieder ihrer künstlerischen Arbeit zu und fand zu dem für ihr Werk bis heute charakteristischen Stil. Hierfür errichtet sie zunächst mit frischen Produkten, Gläsern, Silber, Blumenschmuck und brennenden Kerzen Stilleben auf einer Art Bühne, die sie im klassischen Sinn, oft altmeisterlich anmutend, jedoch spielerisch, mit surrealen und hintersinnigen Ideen arrangiert. Die fertigen Inszenierungen leuchtet sie aus um sie im Anschluss zu fotografieren. Danach wird zubereitet, was auf der Bühne steht und gemeinsam mit allen Beteiligten verspeist. Die Abzüge ihrer Bilder printet sie in ihrem Atelier in Omaha – die meisten Motive gibt es in 3 Größen. Werke der Künstlerin wurden vielfach ausgestellt und befinden sich in Firmen- und Privatsammlungen in den USA, Frankreich, der Schweiz, Italien und Deutschland, u.a. im Museum Tinguely, Basel, im Ausstellungshaus Spoerri, Hadersdorf in Österreich, in der Duncan Collection, Lincoln, Nebraska und im Museum Brot und Kunst, Ulm.
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Vera Mercer, geb. 1936 in Berlin, Tochter des Bühnenbildners Franz Mertz, fand im Paris der 60er Jahre ihr künstlerisches Lebensthema. Fasziniert von den Pariser Hallen, Märkten, Restaurants und der der französischen Kultur rund um Essen und Trinken fotografierte sie überall und fing mit ihrer Kamera ein Lebensgefühl ein. Vera Mercer hatte zunächst eine Ausbildung zur Tänzerin absolviert, heiratete 1958 Daniel Spoerri, gemeinsam gingen sie nach Paris, wurden dort Teil der Pariser Künstleravantgrade der 60er Jahre und Vera Mercer begann, diese für sie so neue und eindrucksvolle Welt zu fotografieren. So entstanden auch ihre Künstlerportraits, u.a. von Marcel Duchamp, Niki de Saint-Phalle, Jean Tinguely, Samuel Beckett, Norman Mailer, Andy Warhol, Eva Aeppli, Daniel Spoerri und sie dokumentierte deren Werke. Es folgten Aufträge für Magazine wie “Theater heute” , eine Assistenz bei Peter Knapp für ”Vogue” und “Elle” und sie experimentierte in den 70er Jahren mit großformatigen Wandarbeiten für Hotels und Restaurants in Hong Kong, Tokyo und Soul. 1973 zog Vera Mercer mit ihrem zweiten Mann Mark nach Omaha, Nebraska in die Vereinigten Staaten, wo das Paar Restaurants im französisch-europäischen Stil eröffnete und betrieb. In den späten 90er Jahren wendete sich Vera Mercer wieder ihrer künstlerischen Arbeit zu und fand zu dem für ihr Werk bis heute charakteristischen Stil. Hierfür errichtet sie zunächst mit frischen Produkten, Gläsern, Silber, Blumenschmuck und brennenden Kerzen Stilleben auf einer Art Bühne, die sie im klassischen Sinn, oft altmeisterlich anmutend, jedoch spielerisch, mit surrealen und hintersinnigen Ideen arrangiert. Die fertigen Inszenierungen leuchtet sie aus um sie im Anschluss zu fotografieren. Danach wird zubereitet, was auf der Bühne steht und gemeinsam mit allen Beteiligten verspeist. Die Abzüge ihrer Bilder printet sie in ihrem Atelier in Omaha – die meisten Motive gibt es in 3 Größen. Werke der Künstlerin wurden vielfach ausgestellt und befinden sich in Firmen- und Privatsammlungen in den USA, Frankreich, der Schweiz, Italien und Deutschland, u.a. im Museum Tinguely, Basel, im Ausstellungshaus Spoerri, Hadersdorf in Österreich, in der Duncan Collection, Lincoln, Nebraska und im Museum Brot und Kunst, Ulm.
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